Vollautomatische Parksysteme

Parkraum ist knapp – auch die Kapazitäten von Parkhäusern reichen nicht mehr aus, insbesondere im städtischen Raum. Neue Konzepte sollen helfen. Ein innovativer Ansatz dazu sind Vollautomatische Parksysteme.

Funktionsweise

Die Idee: Auf einem Parkplatz mehrere Autos stapeln. Das Fahrzeug wird dazu auf eine bewegliche Plattform gestellt. Verschiebeeinheiten oder Hubkräne bewegen das Auto dann an eine freie Stelle. Meist sind die Stellplätze sowohl vertikal als auch horizontal verschiebbar. Der Fahrzeughalter erhält eine Quittung, mit der er sein Auto später wieder abholen kann.

Geschichte

Die Idee ist nicht neu. Bereits 1937 wurde in Chicago mit dem ersten „Parkpaternoster“ ein Vorläufer moderner Vollautomatischer Parksysteme errichtet, der für eine Maximalzahl von 22 Autos ausgelegt war.

Vorteile

Der größte Vorteil liegt in der effizienten Nutzung der Fläche. Werden Vollautomatische Parksysteme bei großen Bauprojekten von Anfang an mitgeplant, können sich Parkflächenersparnisse bis zu 60 % ergeben. Das folgt nicht nur aus der effizienten Nutzung der Abstellfläche, auch die Ein- und Ausfahrten, breite Abstellplätze für Menschen mit Beeinträchtigung und andere Aspekte entfallen zur Gänze. Da bei Vollautomatischen Parksystemen keine Menschen am Parkvorgang beteiligt sind, entfallen auch die Kosten für Beleuchtung und Klimatisierung.

Die Ökobilanz ist ebenfalls positiv, da weniger Abgase anfallen. Einer Berechnung zufolge werden bei 780 Stellplätzen bis zu 35 % weniger CO₂ und 44 % weniger Benzol erzeugt.

Psychologisch haben Vollautomatische Parksysteme den Vorteil, dass der Fahrzeugbesitzer die Parkumgebung nicht betreten muss – die oft dunkle Umgebung löst bei manchen Menschen Angst aus.

Nachteile

Die automatische Beförderung des abgestellten Fahrzeugs dauert seine Zeit. Das nächste Fahrzeug kann erst einsortiert werden, wenn der Förderschlitten mit seiner Arbeit am vorherigen Auto fertig ist. Derselbe Effekt gilt natürlich auch, wenn ein Fahrzeug wieder abgeholt wird. Zwar sind Konstruktionen mit mehreren Förderanlagen möglich, doch erhöhen sich dadurch die Kosten der Anlage. Auch die Steuerlogistik wird durch zwei oder mehr Verschiebeanlagen deutlich komplexer.

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